Montag, 11. Oktober 2010

Cochabamba 9. - 12. September

Vor fast einem Monat haben wir unseren ersten kleinen selbstorganisierten Wochenendausflug nach Cochabamba gemacht.
Cochabamba ist mit 600 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Boliviens, liegt 385 km südöstlich von La Paz und auch „nur“ auf 2558 Höhenmetern (laut Marco Polo-Reiseführer). Dementsprechend schoen warm und gruen war es dort, was uns sehr gut gefiel.

Da wir noch einen freien Tag vom Copacabana-Wochenende zur Verfügung hatten, sind wir Donnerstagnacht mit einem semi-cama-Bus (Halbe Betten…)in La Paz losgefahren.
Nach ca. 8 Stunden Fahrt und mäßigem Schlaf kamen wir an und haben uns erstmal mit unseren Riesenrucksäcken im Taxi zum Hostel fahren lassen. Falls mal jemand nach Cochabamba kommen sollte, kann man diese Jugendherberge nur empfehlen, wirklich sauber, schön, sonnig, günstig, freundlicher Herbergsvater :) : Hostal Florida, Avenida 25 de Mayo.
Am nächsten Morgen sind wir erstmal riesig frühstücken gegangen – ich leider nicht, da mein Magen sich sehr komisch angefühlt hat. Danach haben Jelena und ich uns auf den Weg zu La Cancha gemacht. Im Reiseführer wurde das als der klaustrophobischste und umfangreicheste Markt Boliviens beschrieben. Als wir dort waren, wussten wir, dass uns nicht zu viel versprochen worden war. Man konnte alles finden, falls man denn mal den Überblick hatte (den wir definitiv nicht hatten…), von Obst und Gemüse in rauen Mengen über Handtaschen, über Bastel- und Schulsachen, Schuhe, Unterwäsche, Uhren, Schmuck, Kosmetik, Wohnzimmertischdekorationsfigürchen bis hin zu toten Tieren mit abgehackten Füßen.
Im Laufe des Markterkundens wurde uns beiden allerdings immer schlechter, sodass wir nicht mit dem Rest die Christusstatue erklimmen wollten. Der Tag endete damit, dass ich mit Durchfallbefall im Bett lag und den anderen viel Spaß im Nachtleben wünschte. Hat mich aber am nächsten Morgen schon nicht mehr gewurmt, da sich das empfohlene Elektro-Festival als langweiliger Club mit schlechten DJs, leiser Musik und dafür überteuertem Eintritt entpuppte.

Der nächste Tag, Samstag, hielt für einen Großteil der weiblichen Nachteulen ein böses Erwachen in Form von Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Schwindel und Durchfall bereit – wohingegen es mir wieder einwandfrei ging :).
Den Tag haben wir mit Stadterkunden, Essen und nochmals auf die Cancha gehen verbracht, wobei unsere Orientierung zwischen dem ganzen Menschen-Stände-Gewühl enorm zugenommen hatte. Da uns auch nicht so schlecht wie am Vortag war, war es echt schön und spannend und beeindruckend dort!

Nach einem leckeren mexikanischen Essen konnte ich mich am Abend mit ins Nachtleben stürzen und wir kamen alle in der Morgendämmerung ins Hostal zurück um so lange zu schlafen, dass wir Sonntagmorgen nur noch etwas frühstücken und zum Busbahnhof-Ticketschalter laufen mussten. Nach über 4 Stunden Wartezeit hatten wir für den selben Abend noch Plätze in einem Bus nach La Paz ergattert und kamen wohlbehalten um 2:30 Uhr in unseren Betten an.

Zum Glück war der nächste Arbeitstag wieder ganz entspannt.

1 Kommentar:

  1. Hey Lena,
    mach mal mehr Bilder, dann muss ich nicht so viel lesen:)

    Dein
    Raphael:]

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